Rückblick auf das vergangene Sommersemester 2016

Werte Bundesbrüder, werte Gäste,

 

So gefüllt wie das Semesterprogramm am Anfang aussah, so schnell ist das Semester jetzt doch vorbei. All die Planung für Veranstaltungen, die weit in der Zukunft erschienen und mit viel Nervosität erwartet wurden, und nun ist alles vorbei. Manches ist gut verlaufen, anderes hätte ich mir besser erhofft. Ändern kann ich es nicht, mir bleibt nur hier zu sitzen und das Semester noch einmal mit euch Revue passieren zu lassen.

Als ich gewählt wurde den Bund dieses Semester als Senior zu vertreten, war ich mir weder sicher, was mit dem Amt wirklich auf mich zukommt, noch ob ich diese Verantwortung wirklich auf mich nehmen möchte. Ich war sozusagen gezwungen mich mit der Situation zu arrangieren, was mir dank der tatkräftigen Hilfe mancher Bundesbrüder auch gelungen ist.

Die erste Aufgabe war das Finden eines passenden Themas, was mir zugegebenermaßen recht einfach viel. Der erste Anlauf war „Waffenexporte“, was sich jedoch als etwas sehr spezifisch herausgestellt hat. Die Rednersuche wäre eine Herausforderung geworden. Daher habe ich dann etwas weiter ausgeholt: die Ethik in der Politik. Waffenexporte zählten hierherein, aber auch viele weitere interessante Themen. Die Suche nach Rednern war der nächste Punkt auf meiner Agenda und hat sich zum Teil als sehr mühsam herausgestellt. Viele Anfragen wurden geschrieben, wenige wurden beantwortet und noch weniger haben zugesagt. Ein Bürgermeister eines Ortes in der Nähe von Karlsruhe hat sich interessiert gegeben, mich eingeladen im Rathaus vorbeizuschauen und sich darüber zu unterhalten. Gesagt, getan. Mit Bus und Bahn eine Stunde hingereist, sich unterhalten, nur um nie mehr etwas von ihm zu hören. Natürlich gab es nicht nur Rückschläge. Letztendlich konnte ich zwei Redner, über die ich sehr stolz bin, gewinnen.

Unsere erste Rednerin diese Semester war Gabrielle Katzmarek. Bundestagsabgeordnete in Raststatt und die einzige in der Nähe von Karlsruhe, die im Ministerium für Wirtschaft und Energie arbeitet. So kommt sie nicht nur als Bundestagsabgeordnete mit Auslandseinsätzen und Flüchtlingskrise in Kontakt, sondern in ihrem Ministerium mit Waffenexporten. Dementsprechend vielfältig war auch ihr Vortrag. So hat sie uns nicht nur sehr interessante Einblicke in die in den Medien momentan vorherrschenden Themen geboten, sondern auch allgemein aus dem Leben einer Politikerin berichtet.

Als zweiten Redner durfte ich Prof. Dr. Schütt begrüßen, der dieses Jahr, nach mehr als 20 Jahren Professor am KIT, in Rente geht. Beschäftigt am Institut für Philosophie und wegen seines immensen Wissens eine Art lebende Legende. An dieser Stelle muss ich mich bei den Leuten bedanken, die ihn mir erstens empfohlen und zweitens weiterhin empfohlen haben in seiner Sprechstunde in direkt aufzusuchen und nicht alleine auf den E-Mail-Kontakt zu vertrauen. Meine Email hat ihn tatsächlich nicht erreicht, bei dem Gespräch hingegen war er direkt interessiert und hat seine Teilnahme zugesagt. Sein direktes Thema war „Ethik als Politik“ und hat sich nicht mit der aktuellen Politik befasst, sondern hat sich erst einmal damit beschäftigt, was Ethik überhaupt ist und wie sich die Ansichten im Laufe der Zeit gewandelt haben.

Ich bin sehr froh solch kompetente, redegewandte und interessante Redner auf das Haus gelockt zu haben und hoffe, dass ihr das ähnlich seht. Diese Vorträge bildeten die zwei thematischen Höhepunkte des Semesters, abgerundet wurden sie von mehreren Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen. Auch hier natürlich ein großes Danke an die engagierten Diskussionsleiter.

Neben diesen, mein Thema betreffenden, Höhepunkten gab es natürlich noch einen weiteren Höhepunkt. Das 59. Stiftungsfest! Zwar noch nicht ganz das runde Jubiläum, trotzdem war dies Fest mit viel Aufwand verbunden und ist zum Glück so verlaufen, wie man es sich nur wünschen kann. Mehr hierzu jedoch in einem gesonderten Bericht.

Dies waren die größten Programmpunkte meines Semesters. Verbleiben nur noch Kneipen, Convente und AH-Stammtische. Zu diesen kann ich nur hoffen, dass ich sie gut geleitet habe und, dass alle Spaß hatten. Auch wenn ich hier anmerken muss, dass Übung hilft. Etwas, was man leider erst nach dem Semester hat.

Am Ende muss ich jedoch sagen, dass es Spaß gemacht hat und ich habe viel gelernt habe. Es ist eine Erfahrung, die jeder machen sollte und ich muss auch sagen, dass ich nichtmal abgeneigt bin es ein weiteres Mal zu tun. Es gibt aber auch etwas, auf das ich mich jetzt freue: sich in den Kneipen gemütlich zurücklehnen und andere leiten lassen!

Natürlich dürfen nicht noch ein paar Danksagungen fehlen. Danke an

  • Bundesbruder Froleyks, der mir immer weitergeholfen hat, wenn ich Fragen hatte.
  • Bundesbruder Fischer, der mir nicht nur bei der Erstellung des Semesterprogrammes zur Hand gegangen ist, sondern auch als Consenior meine rechte Hand war.
  • Bundesbruder Wielsch. Ohne ihn wären die Kneipen nicht ansatzweise so reibungslos verlaufen.
  • Bundesbruder Alves-Pinto, für bemerkenswertes Kochen für die AH-Stammtische
  • Die Alten Herren, vor allem AH Grothe und AH Hoppe, für die Unterstützung in der Planung des Stiftungsfests.
  • Meinem Vorstand für die gemeinsame Arbeit.
  • Und natürlich der gesamten Aktivitas, für das Engagement und die aktive Teilnahme.

Ich freue mich auf ein doch recht erfolgreiches Semester zurückschauen zu können und hoffe, dass ihr das genauso seht. Meinem Nachfolger Bundesbruder Alves-Pinto wünsche ich viel Glück und Erfolg in seinem Semester.

In diesem Sinne, Vivat! Crescat, Floreat! VDSt Karlsruhe.

Bundesbrüderlich,

Roman Knaute

Rückblick auf das vergangene Sommersemester 2016