Ski in der Geschichte – Burschungsvortrag von Philipp Strack

Laut der Definition des Dudens sind Skier ein schmales, langes, mit vorn einer nach oben gebogenes Brett aus Holz, Kunststoff oder Metall, welches zur Fortbewegung auf Schnee genutzt wird. Doch was macht ein Ski eigentlich aus.
In der Vergangenheit wurde die erste Entdeckung von Skiern auf ca. 2000 Jahre v. Chr. datiert. Sowohl einzelne Skier als auch Felsritzungen aus dieser Zeit stammen aus dem skandinavischen Raum. Dort wurden Skier als günstiges alternatives Fortbewegungsmittel an Stelle von Schlitten oder Pferden genutzt. Der Ski war zwar im ganzen skandinavischen Raum verbreitet, doch unterschieden sich die Skier auch da schon in Länge, Breite und Verzierungen. Alle Skier hatten jedoch Verzierungen auf der Oberseite an welchen man erkennen kann zu welcher Sippe die Träger der Skier gehörte. Die starke Verbreitung der Skier ist einerseits auf den Goldrausch in den Vereinigten Staaten von Amerika zurück zu führen. Dort wurden sie auch wegen der günstigen Alternative gerne genutzt. Skandinavier, die in die USA ausgewandert sind, produzierten dort Skier und unterrichteten die Goldgräber im Skifahren. Aber auch in verschiedenen Armeen kam es zu einer systematischen Ausbildung der Soldaten, das hatte den Vorteil gegenüber anderen Armeen, denn sie konnten sich besser im Winter im alpinen Gelände fortbewegen. Aus dieser Zeit stammt auch der Deutsche Skiverband (DSV). Eine der Hauptaufgaben des DSV war es brauchbare Skiläufer für das Heer auszubilden. Heut zu Tage sind Skier zum Großteil nur noch als Sport und Freizeitgerät bekannt und finden darin Verwendung. Doch auch hier gibt es auch Unterschiede in Bauweise und Form je nach Verwendung.
Ab dem 18. Jahrhundert kamen Entwicklungen zur komfortableren Nutzung der Skier. Beispiele hierfür sind erste Bindungen im Telemark Stil, Verwendung von Metallkanten und Kunststoff als Unterkonstruktion, was zur besseren Fortbewegung dient. Wieder andere Entwicklungen kamen eher der Massenproduktion zu Gute, die ab 1970 startete. Ab den 1960er Jahren ist man zum Beispiel von einem geraden Ski zu einem taillierten Ski übergegangen, doch es dauerte noch bis zu den 90er Jahren bis der heutige Carvingski erstmals auf den Markt kam. Dieser setzte sich dann schnell als primäre Ski Form durch. Gründe für eine Taillierung des Skis oder eines Carvingskis ist, dass das Skifahren leichter erlernt werden kann. Einen großen Vorteil für geübtere Fahrer zeichnet den Carvingski auch aus, denn Dank der Taillierung kann man leichter mit höherer Geschwindigkeit in Kurven fahren und dabei besser die Kontrolle behalten.
Unterscheiden kann man Skier erstmal grob in Alpin-, Nordische Ski und Misch- und Sonderformen.
Bei dem Alpin Ski sind vor allem die ganz normalen Allroundski und der Carvingski, die man aber auch gewöhnlich als der Pistenski bezeichnet. Diese Skier haben eine Taillierung, Metallkanten und es werden Hartschalen Schuhe getragen während der Nutzung. Auch bei dem noch bekannten Telemark Skiern werden heute der Einfachheit halber auch die Pistenski genutzt, doch das Besondere dabei ist, dass die Telemarkbindung die Schuhe nur vorne fixiert und die Ferse beweglich ist. Bei Fahren dieser Technik wird bei jeder Kurvenfahrt ein wechselseitiger Ausfallschritt gemacht. Talski nach vorne – Bergski mit Knie unten nach hinten in paralleler Führung.
Dann gibt es noch den Speed Ski, der annähernd keine Taillierung mehr aufweist. Mit diesem Ski werden Geschwindigkeitsrennen in der Falllinie ausgetragen. Hierbei können Geschwindigkeiten bei 48° bis über 200 km/h erreicht werden. Der Weltrekord bei den Männern liegt zurzeit bei 252,632 km/h.
Des Weiteren gibt es die Twintips, die etwas breiter als der normale Pistenski ist und auch das Ende besitzt eine gebogene Spitze. Beides wird hauptsächlich im Gelände gebraucht um im Tiefschnee oder nach Sprüngen auch rückwärts weiter fahren zu können.
Im Segment der Nordischen Ski sind vor allem Langlaufski und Skier zum Skifliegen bekannt. Beide Arten haben keine Metallkante und sind im Verhältnis zu Alpin Ski länger. Bei Langlaufski wird ein Schuh benutzt der ein normales Laufen ermöglicht. Der Schuh wurde früher durch das einquetschen eines Ledervorbaues in eine Metallvorrichtung gehalten. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Schuhe, einen im klassischen und zwei im Skating Bereich, Metallstäbe sind in der Sohle, welche dann den Schuh in der Bindung halten werden. Die zwei Stäbe werden beim Skating gebraucht um ein Federsystem zu nutzen welches den Ski wieder schneller an den Schuh zieht um den Skating Schritt zu erleichtern.
Beim Skifliegen hat man Skier, die ca. 150 % der Körpergröße sind, doch maximal 2,75 m. Auch sie haben keine Metallkante und sind deshalb nicht leicht zu bremsen, aus diesem Grund geht auch der Landebereich entweder wieder steil nach oben oder er ist recht lange um das Abbremsen zu erleichtern.
Bei den Misch- und Sonderformen sind vor allem Mono Ski und Skwal zu nennen. Auf beiden steht man mit beiden Füßen auf einem breiteren Ski. Bei dem Mono Ski sind die Füße parallel und bei den Skwal hintereinander. Des Weiteren gibt es noch die Firngleiter welche sehr kurz sind, keine richtige Bindung haben, sondern eine Halterung aus Schnüren um seine Schuhe darauf zu befestigen. Genommen werden die Firngleiter um im luftigen Neuschnee (Firn) zu fahren. Es gibt auch noch so genannte Fassdauben. Dauben sind Bretter aus alten Weinfässern, die nicht mehr genutzt werden. Auch hier wird der Schuh nur mit Schnüren auf den Fassdauben gehalten. Zum Bremsen wird ein langer Holzstock genommen, welcher entweder fest mit den Händen an der Seite in den Schnee gedrückt wird oder man setzt sich drauf. Dadurch wird so viel Druck ausgeübt, dass der Stock in den Schnee geht und man dadurch langsamer wird. Diese Skier sind genauso wie die Firngleiter eher im Spaß und Gaudi Bereich zu finden.
Alle Skier haben verschiedene Arten von Innenkernen. Es gibt hier eine sehr günstige Variante, dem sogenannten Injektionsverfahren bei dem Vollschaum zwischen den Ober- und Untergurt gepresst wird. Bei der Verbundbauweise kann dann in den Vollschaum auch noch ein Holzkern eingelegt werden, welches für eine höhere Stabilität sorgt. Eine Variante bei der man sehr gut auf die Bedürfnisse eines Kunden eingehen kann oder auch gewünschte Eigenschaften in den Ski einbauen kann ist die Sandwichbauweise. Hier kann zum Beispiel ein Holzkern in der Mitte sein welcher dann sowohl oben als auch untendrunter noch mehrere anderen Lagen von Kunststoffen, Metallen oder anderen Holzkernen hat. Alles wird dann mit einem Epoxidharz unter Druck verklebt.

Ski in der Geschichte – Burschungsvortrag von Philipp Strack